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Dieses Thema hat 54 Antworten
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 Bundesländerpolitik
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Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

02.12.2005 16:05
#16 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
@Lord Nikon:
Ich hatte hier das Beispiel Saarbrücken erläutert und erklärt,warum Studiengebühren in diesm Fall nicht gerechtfertigt sind,was man an der Ausstattung und der Teilnehmer an den Seminaren sieht. In den Seminaren sieht es bei uns übrigens überall so aus,hab heute im AStA gefragt.Die Schilderungen und Erläuterungen,warum ich die Studiengebühr hier für ungerechtfertigt halte sollten nur ein Aufhänger für eine Diskussion mit natürlich offenem Ausgang sein.Ich weiß,dass die Verhältnisse nicht überall so sind wie in Saarbrücken. Wo es so ist,wie z.B. scheinbar in Trier,sehe ich ein,dass Studiengebühren Sinn machen können.Hier muss man wohl von Bundesland zu Bundesland entscheiden,was im Saarland mit nur einer Uni wohl leichter ist als z.B. in Bayern oder NRW.

Ich habe also nicht grundsätzlich was gegen Studiengebühren,inoffiziell gibt es sie hier mit den 130€ "Bearbeitungsgebühr" pro Semester ja schon.Und sofern es hilft bin ich der letzte,der nicht zu Zugeständnissen bereit ist,egal,in welchem Bereich.Unter zwei Bedingungen hätte ich durchaus keine Probleme damit,Studiengebühren zu bezahlen:

1. Das Geld muss von der Uni so verwendet werden,wie es eingezahlt wird. Wenn ich als Germanistik- und Geschichtsstudent Studiengebühren bezahle kann ich wohl auch verlangen,dass das Geld für die Germanistik- bzw. Geschichtsfachrichtungen verwendet werden und davon nicht z.B. Computer für die Informatiker gekauft werden.

2. Die Gebühr muss in einer angemessenen Höhe sein,sodass man am Ende des Studiums nicht vor einem Schuldenberg steht. 500€ halte ich einfach in jedem Fall für überzogen, 200 - 250€ würden mit Sicherheit genügen. Den Rest,falls wirklich noch Geld benötigt wird,könnte der Staat tregan, finanziert durch einen Subventionsabbau z.B. im Bergbau,den die FDP doch auch so propagiert.Der Bund schreit doch immer danach,wie wichtig Bildung ist,warum soll es dann bei diesem Lippenbekenntnis bleiben,wenn die Finanzen des Bundes nicht belastet werden,wenn man es durch einen Subventionsabbau finanziert?Außerdem kritisieren Politiker die Tatsache,dass das Einkommen der Eltern über die Bildung miteintscheidet,föderen dies aber direkt und indirekt mit solchen Gesetzen.Ich bin nicht grundsätzlich dagegen,die Studenten in die Finanzierung der Unis miteinzuspannen,nur sollte dies in einem fairen Rahmen geschehen,der niemanden zwingt,sich zu verschulden.


Eine kleine Kuriosität am Rande:Heute sind schon die ersten Verschwörungstheorien auf dem Campus rumgegangen.Angeblich hat die saarländische Landesregierung die Studiengebühren eingeführt um den Studentenandrang der in ein paar Jahren,wenn die Abijahrgänge des letzten G9- und des ersten G8-Jahrgangs zusammenfallen,eintritt,auf andere Unis umzulenken.Find ich die beste Erklärung,die ich bisher dazu gehört habe.[/Ironie]
Wachstum und Beschäftigung - die großen Themen in Deutschland. Wie in jedem anderen Kindergarten auch.

biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

02.12.2005 17:16
#17 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

1. Warum Ironie? Schon mal dran gedacht, wie es aussieht, wenn diese beiden Jahrgänge zusammenfallen? Na dann herzlichen Glückwunsch, wenn du noch Scheine für die Zwischenprüfung brauchst.
2. Die 130 € fürs Semesterticket gehen doch nicht an die Uni, sondern werden für kostenlose Nutzung des ÖNV und zur Subvenitonierung der unschlagbar günstigen Mensapreise verwendet. Also hierbei von Studiengebühren zu sprechen, halte ich für falsch. Übrigens zahle ich in Trier 162 €!
3. Tut mir Leid Sina, aber die Argumentation von Lord Nikon ist für mich eindeutig nachvollziehbarer. Es wird KEINEM ein Studium verwehrt und bei sachgerechter Verwendung der Gelder profitieren alle Studenten davon. Wie gesagt, in ein paar Jahren wird die Flut von Studenten erst ihren Höhepunkt erreichen, für mich, der jetzt bereits mit 45 Leuten in einem PS sitzt, eine Horrorvorstellung. Und immer noch werden Fakultäten zusammengelegt und nur ganz begrenzt Professoren eingestellt, die sich noch dazu entscheiden müssen, ob sie nur Lehren oder nur Forschen, aber beides zusammen geht schon lange nicht mehr. Und da dabei meist die Präferenz bei Lehren liegt (notgedrungen), sieht es mit der Forschung in Deutschland so aus, wie es aussieht.
4. Ich möchte mal den Gedanken hinter dieser für jedes Bundesland freien Entscheidung betonen. W E T T B E W E R B !!! Ich weiß, das hören Rote Socken oftmals nicht gerne, aber wenn es in Saarbrücken Studiengebühren gibt, muss die Uni in SB auch soviel besser sein, wie sie teurer als beispielsweise Trier ist, sonst wird sie in einigen Jahren an Studentenmangel leiden, denn wer sollte auf einer Uni studieren, die viel Geld kostet, aber nur das selbe bietet wie andere auch, die kostenlos sind? Warum reißen sich wohl alle um einen Platz in Cambridge, Oxford, Havard, Stanfort, Princeton usw. usw. Die zahlen doch nicht aus Jux und Tollerei, sondern weil sie dort etwas geboten, man könnte auch sagen verkauft bekommen, das sie anderswo nicht bekommen!!
5. Warum muss eine Familie für ihr Kind, das in den Kindergarten geht, pro Monat 70 € und mehr bezahlen?? Das macht pro Semester 420 €!!!!!!! Warum regt sich darüber keiner auf?
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Sina Offline

Bundespräsident/in


Beiträge: 664

02.12.2005 17:17
#18 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
Als ich bezahle für jedes Semester allein 200 Euro Gebühr!

Was den WETTBEWERB an Unis angeht.. so zitiere ich mal meinen Prof aus Vorlesung Ökonomie. Der Wettbewerb der schon jetzt um Forschungsgelder usw. läuft ist schon gross genug.

Ich finde Studium kann man nicht mit Ausbildung vergleichen, bei ner Ausbildung verdienen die Leute Geld... und zwar nicht grad wenig. Meine Freundin verdient im ersten Lehrjahr 700 Euro egal ob sie Schule hat oder im Betrieb was macht!

Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

02.12.2005 17:52
#19 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
Es ging mir bei den 130€,darum,dass man sie bezahlen muss,egal,an wen das Geld geht.Das Geld ist bei dem Studenten weg,ob es an die Verkehrsbetriebe geht oder an die Uni.
Was den VErgleich Ausbildung-Studium angeht muss ich Sina recht geben,dabei verdient man Geld,beim Studium selbst nicht.
Die Ironie bezog sich darauf,dass es den Politiker ja nicht wirklich recht sein kann,wenn die Studenten lieber nahc Trier gehen.Denn das ist ein gefährliches Spiel: Wie du sagst,dann herrscht großer Wettbewerb,SB muss dann besser sein als Trier.Aber was,wenn SB das nicht schafft?Wenn immer weniger Abiturienten da studieren wollen?Dann sieht es sehr schlecht aus mit dem Universitätsstandort Saarland.Wenns klappt wars ein (für die Politiker )geschickter Schachzug auf dem Rücken der Studenten.Was ich noch schlimmer finden würde als die bisherigen Begründungen für die Gebühren
Du kannst doch auch nicht den Kindergarten mit der Uni vergleichen,das sind wie die sprichwörtlichen Äpfel mit Birnen.Bei der Uni geht es ganz zentral um die Vorbereitung auf deinen Beruf,Kindergarten ist als Vorbereitung auf die Grundschule vergleichsweise unwichtig (das Wort ist zu hart,geht aber in die richtige Richtung).Ich denke,man kann wesentlich eher auf den Besuch des Kindergartens als auf die der Uni verzichten,was das spätere Leben angeht


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biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

02.12.2005 17:58
#20 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
Was ist mit dem Kindergarten??


Abgesehen davon, finde ich 700 € im 1. Ausbildungsjahr auch eine Frechheit. Überall wird gejammert und die kriegen es in den ***** geblasen (sorry)! Ein Freund von mir macht auch Ausbildung bei der Sparkasse und bekommt 600 € im Monat. Dann erzählt er mir, dass Hartz 4 Empfänger um 11 Uhr gemütlich reinkommen und ihre 600 €, die sie ohne etwas zu tun bekommen, abheben! Dann denke ich mir, verdienen die Azubis doch noch nicht genug!!!
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Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

02.12.2005 18:03
#21 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Hab den Kindergarten als Edit in meinen früheren Beitrag aufgenommen
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biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

02.12.2005 18:13
#22 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Bitte?? Das ist beides freiwillig! Und dein "vergleichsweise unwichtig" möchte ich auch ganz entschieden zurückweisen. Alle Pädagogen sind sich einig, dass der Kindergarten DIE zentrale Einrichtung ist, um unsere Kinder für die Zukunft zu prägen. Was sie hier nicht lernen (und da ist in Deutschland eine Menge), ist ihnen später umso schwieriger beizubringen. Ob Sprachkenntnisse oder naturwissenschaftliche Neugier, Mathematik - Grundkenntnisse oder ähnliches, das müsste, laut den Experten, alles bereits im Kindergarten gelehrt werden. Also wenn man dieser Logik folgt, ist Kindergarten WICHTIGER als die Uni, weil im Kindergarten eben auch die großen Diskrepanzen zwischen sozial schwachen und "betuchteren" Kindern entstehen bzw. im besten Falle verhindert werden könnten. Außerdem bleibt festzuhalten, dass viele Familien auf den Kindergarten angewiesen sind, dafür aber kräftig zur Kasse gebeten werden. Wohingegen beim Besuch der Uni keine zwangsläufige Notwendigkeit besteht, weil z.B. beide Elternteile arbeiten gehen!
Im Übrigen müssen diese ca. 420 € in vielen Kindergärten für ein "bisschen Spielen" ausgegeben werden, da ist der Gegenwert im Vergleich zu den Studiengebühren also gleich null!
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Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

02.12.2005 19:07
#23 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

OK,auch wenns ein kleiner Off-Topic-Ausflug ist:
Ich weiß auch,dass beides freiwillig ist.Aber nach den Erfahrungen,die ich gemacht habe hat der Kindergarten durchaus Potential, wird aber leider überhaupt nicht genutzt.In den 3 Jahren,in denen ich im Kindergarten war,hab ich zwei Jahre wirklich nur "ein bisschen gespielt",wie du es so treffend ausdrückst.Erst im letzten Jahr haben wir Vorbereitung auf die Grundschule gemacht,was in Grundzügen darin bestanden hat,wie man die Ziegel an nem Haus malt oder welche Wörter man an das Wort "Schlange" vorne- oder hintendran hängen kann und welche nicht.Aus den Ezählungen meiner Freundin,die vor etwas mehr als 2 Jahren ein Praktikum im Kindergarten gemacht hat hat sich da nichts dran geändert.Wenn man sich das ansieht ist es kein wirklicher Verlust,wenn man nicht in den Kindergarten geht.Und warum man das dann in der Form wie es jetzt ist wichtiger bezeichnet als der Besuch der Uni kann ich nciht wirklich verstehen.Versteh mich nicht falsch,wenn die Potentiale des Kindergartens genutzt werden finde ich auch,dass die Gebühren dafür überzogen sind.

Wir sind uns also einige,dass die Kindergartengebühren für das,was heute geboten wird überzogen sind,da besteht wohl kein Zweifel.Aber sehen wir uns mal die Kosten an,die ein (in der Form wie er heute ist) nicht so wichtiger Kindergarten im Vergleich zu einem Besuch der Uni mit Studiengebühren verursacht:
Ein Semester im Kindergarten dauert 6 Monate und kostet 420€,an der Uni ist die Vorlesungszeit (zumindest in SB) 4 Monate,in diesem Semester vom 17. Oktober bis 17. Februar und kostet dann allein an Studiengebühren 500€,Bücher mal nicht mitgerechnet.Das sind im Monat 70€ für den Kindergarten,für die Uni aber 125€.Ein normaler Kindergartenbesuch verursacht demnach im Saarland Kosten in Höhe von 1680€ (das letzte Jahr ist im Saarland seit Antritt der CDU-Regierung unter Müller kostenfrei) wenn ich mich auf die schnelle nicht verrechnet habe,ein Unibesuch mindestens 5000€!
Klar ist der Kindergarten auch eine teure Angelegenheit,aber er ist in seiner jetzigen Form nicht mehr als "ein bisschen spielen".Die Uni,die aber,und dabei bleib ich,bei der derzeitigen Lage,viel wichtiger ist verursacht viel höhere Kosten.Wenn sich die Lage im Kindergarten mal ändern sollte können wir uns gerne wieder darüber unterhalten

Und nochwas zum Thema "niemandem wird ein Studium verwehrt":
Das stimmt,aber es wird einem erschwert oder ein Studium wirkt abschreckender.Vergleichen wir zwei Beispiele:
Jemand (nennen wir ihn A) aus reicherem Elternhaus studiert meinetwegen Informatik,jemand aus armen Verhältnissen,er heißt B,Geschichte.Die Eltern von B können die Studiengebühren nicht bezahlen,also muss er Kredite aufnehmen,was sich bei einer Regelstudienzeit von 9 Semestern ohne die Bücher auf 4500€ beläuft.Zudem bezieht er vielleicht noch Bafög.Beides muss er am Ende seines Studiums,wenn er Arbeit hat,zurückbezahlen.Schon am Ende seines Studiums hat er also schon einen hohen SChuldenberg vor sich und hat wegen seines Abschlusses,der nicht unbedingt für besonders hochbezahlte Berufe qualifiziert,Probleme,sie zurückzubezahlen.Ganz anders A. Seine Eltern bezahlen seine Studiengebühren,er benötigt keine Kredite und kein Bafög.A kann sich nach seine Studium föhlich und schuldenfrei seinem Berufsleben widmen.
Das Beispiel soll nur eins verdeutlichen:Klar,keinem wird ein Studium verwehrt,aber wenn man genau weiß,dass man einen nicht gerade geringen Betrag an SChulden am Ende seines Studium hat überlegt man es sich dann doch lieber mehr als zweimal,ob man wirklich studieren will.Die Gebühren wirken da ganz sicher enorm abschreckend.Wohl gemerkt nur für Leute aus ärmeren Verhältnissen,den reicheren kann das egal sein.Und wer will da noch behaupten,der Anteil der Studierenden würde sich nicht auf die SEite der betuchteren Bevölkerung verschieben?
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Lord Nikon Offline

Bundespräsident/in


Beiträge: 489

03.12.2005 05:42
#24 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
In Antwort auf:
@Lord Nikon:
Ich hatte hier das Beispiel Saarbrücken erläutert und erklärt,warum Studiengebühren in diesm Fall nicht gerechtfertigt sind,was man an der Ausstattung und der Teilnehmer an den Seminaren sieht.

Ja das ist wohl richtig, aber wenn eines ganz falsch wäre, dann das die Studiengebührenfrage von Uni zu Uni anders zu regeln, es müssen hier bundeseinheitliche Standards her.


In Antwort auf:
500€ halte ich einfach in jedem Fall für überzogen, 200 - 250€ würden mit Sicherheit genügen.

Was meinst du mit „genügen“, du glaubst doch nicht im ernst, das dies die Kosten für das Studium auch nur im Ansatz deckt. Oder meinst du, dass du „nicht bereit wärst mehr zu zahlen“, das wäre aber was anderes als „genügend“.

In Antwort auf:
Den Rest,falls wirklich noch Geld benötigt wird

Oh Gott du scheinst wirklich zu glauben den Löwenanteil, der Kosten zu tragen…
Eines muss klar sein, wenn wir über Gebühren reden, sprechen wir nur von einer geringen Beteiligung an den Kosten…

In Antwort auf:
Das Geld muss von der Uni so verwendet werden,wie es eingezahlt wird. Wenn ich als Germanistik- und Geschichtsstudent Studiengebühren bezahle kann ich wohl auch verlangen,dass das Geld für die Germanistik- bzw. Geschichtsfachrichtungen verwendet werden und davon nicht z.B. Computer für die Informatiker gekauft werden.

Das würde ja bedeuten das von Studiengang zu Studiengang, die Gebühren unterschiedlich hoch wären…Das wäre wieder grundfalsch weil dann die Kosten der Studiengänge die Entscheidung über die Fachrichtung beeinflussen würden.
Studiengebühren müssen möglichst in einem einheitlichen und gleichwertigen Rahmen bewegen, unabhängig von Universität, Bundesland, und Fachrichtung. Wenn Studiengebühren ohne diesen Standard eingeführt werden, wäre dies mindestens so schlimm als wenn man ganz auf sie verzichten würde. Mindestens so wichtig wie die Frage, ob sie eingeführt werden sollen, ist die Frage des „wie?“.

In Antwort auf:
Den Rest […]könnte der Staat tregan, finanziert durch einen Subventionsabbau z.B. im Bergbau,den die FDP doch auch so propagiert.

Ich finde es geradezu töricht und dreist, von der Bergbauindustrie zu verlangen Arbeitsplätze zu vernichten (den das würden die Subventionskürzungen letztlich bedeuten) um dein Studium zu finanzieren.
Falls du mich damit ködern willst, das dies ein Vorschlag der FDP sei (und ich ja als FDP-Anhänger gelte), kann ich nur eines sagen: Ich bin kein FDP-Mitglied und vertrete auch nicht deren offizielle Linie.
Ich möchte aber noch anmerken, das ich auch für Kürzungen der Steinkohlesubventionen bin, allerdings aus anderen Gründen als aus dem Grund damit mein Studium finanzieren zu lassen…


In Antwort auf:
Tut mir Leid Sina, aber die Argumentation von Lord Nikon ist für mich eindeutig nachvollziehbarer.

Danke, in größter Not kann man sich eben doch auf dich verlassen, biker.


In Antwort auf:
5. Warum muss eine Familie für ihr Kind, das in den Kindergarten geht, pro Monat 70 € und mehr bezahlen?? Das macht pro Semester 420 €!!!!!!! Warum regt sich darüber keiner auf?


Richtig, biker! Oder warum ist es selbstverständlich das Handwerksgesellen ihre Ausbildung zum Meister auch mit mehreren Tausend Euro finanzieren müssen. Kann mir das einer begründen, warum die Studenten das nicht müssen, aber der Handwerksgeselle schon? Wir Studenten brauchen uns nicht zu beschweren, uns werden genug (kostspielige) Möglichkeiten geboten. Das hier ist reine „Reformen nicht bei mir“ –Diskussion.


In Antwort auf:
Als ich bezahle für jedes Semester allein 200 Euro Gebühr!

Auweia, was für ein Skandal…
Ich nehme mal stark an das ist keine Studiengebühr, sondern ein Semesterbeitrag, der eigentlich nur Bearbeitungskosten etc. deckt…
Ich glaube hier gibt es auch völlig ungenaue Vorstellung was ein Studium denn wirklich kostet. Selbst wenn die Studiengebühren wirklich kommen, wären das nur Peanuts im Vergleich zu den tatsächlich anfallenden Kosten…


In Antwort auf:
Was den WETTBEWERB an Unis angeht… so zitiere ich mal meinen Prof aus Vorlesung Ökonomie. Der Wettbewerb der schon jetzt um Forschungsgelder usw. läuft ist schon gross genug.

Ja weil es eben der falsche Wettbewerb ist, bei dem es darum welche Uni sich am meisten an den Tropf des Staates hängt…
Es muss darum gehen, welche Unis die meisten bzw. besten Studenten anlockt, und Lockmittel sollen gute Studienbedingungen, große fachspezifische Möglichkeiten und Top-Ausstattungen sein….

In Antwort auf:
Was den VErgleich Ausbildung-Studium angeht muss ich Sina recht geben,dabei verdient man Geld,beim Studium selbst nicht.

Ja der Lehrling arbeitet ja auch während der Ausbildung, und bringt dadurch einen ökonomischen Nutzen. Der Student erbringt diesen in der Regel erst nach dem Studium…
Ihr fangt langsam an, euch an völlig unangebrachten Argumenten festzuklammern…Sagt doch einfach das ihr persönlich nicht bereit seid, etwas zu mehr zahlen und die Diskussion wäre beendet.

In Antwort auf:
Und dein "vergleichsweise unwichtig" möchte ich auch ganz entschieden zurückweisen. Alle Pädagogen sind sich einig, dass der Kindergarten DIE zentrale Einrichtung ist, um unsere Kinder für die Zukunft zu prägen.

Wenn man zu mehr als 100% übereinstimmen könnte, dann wäre das bei mir hier der Fall.

So, und noch eine abschließende Bemerkung, mit der ich auch indirekt auf Havannas letzten Beitrag antworte.
Wer nicht bereit ist, für seine Zukunft 5000 € zusätzlich zu investieren, hat den Sinn und die Möglichkeiten eines Studiums noch nicht ganz durchschaut…

Hier spielen auch noch völlig veraltete Ansichten ein Rolle, die besagen der Staat sei für alle möglichen Lebenseventualitäten zuständig.


Ich bitte etwaige Rechtschreib- oder Ausdrucksfehler zu entschuldigen, ich bin grad von einer Party gekommen...und, naja...ihr wisst ja sicher, wie das ist...
Für Fehler in Zitaten die von euch stammen, seid ihr aber selbst verantwortlich...


Das Geheimnis des Agitators ist, sich so dumm zu machen, wie seine Zuhörer sind, damit sie glauben, sie seien so gescheit wie er.
(Karl Kraus)

biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

03.12.2005 11:32
#25 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Na dafür, dass der Artikel im Vollsuff (oder irre ich mich ) geschrieben wurde, argumentierst du doch sehr plausibel!
Wobei wir bei der Einheitlichkeit der Studiengebühren doch entgegengesetzte Meinungen vertreten. Wenn man Studiengebühren bundesweit einheitlich regelt, fällt der von mir erwähnte Wettbewerbsvorteil weg. Deshalb bin ich nicht für eine bundesweite Regelung. Der Vorteil, dass jede Uni selbst entscheiden kann und in gewissem Maße auch wie hoch,liegt darin, dass es dann eben auch Unis gäbe, die keine Gebühren einfordern und somit auch für Leute, die nicht bereit sind diese zu bezahlen, nach wie vor die Möglichkeit des Studiums besteht!
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Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

03.12.2005 12:01
#26 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Bis halb 6 auf ner Party?Mann,du hast Ausdauer!
Nein,ich denke nicht,dass es die Ausgaben des Studiums deckt.Nur bisher läuft es (ich wiederhole mich gerne wieder,ich rede im Moment ausschließlich von SB) ohne Probleme,auch ohne Studiengebühren,nur mit den Mitteln des Staates und den Strafgebühren,die die zahlen müssen,die zu lange studieren.Und wenn sie im Saarland denken,sie müssten Studiengebühren erheben,obwohl zur Zeit kein Bedarf danach besteht (und wieder:in SB),dann sehe ich es als vollkommen überzogen an,gleich 500€ zu verlangen.So hatte ich das gemeint,wenn man hier Studiengebühren verlangt,dann würden 200-250€ massig genügen.Wenn ich in 2 Jahren z.B. nicht in die Pfalz wechseln,sondern nach BaWü oder Bayern,wo es Studiengebühren gibt,und wenn ich da auf ner Uni bin,bei der ich merke,dass sie das Geld braucht,hätte ich persönlich keinerlei Probleme damit,die 500€ zu bezahlen.Was allerdings nicht das Argument wiederlegt,dass dadurch die Ungleichheit gefördert wird.Ich erkenne nur hier in SB die Notwendigkeit nicht.

Zu dem Punkt,den ich angesprochen habe,was die VErteilung der Gelder an die Fachrichtungen angeht: Ich meinte nicht,dass für die einzelnen Fachschaften unterschiedliche GEldbeträge erhoben werden,sondern dass die unieinheitlichen Gebühren gerecht verteilt werden.Wenn z.B. X-viele Studenten Germanistik studieren,dann erhält die Fachschaft Germanistik genau die Gebühren,die diese Studenten bezahlen,also X-mal 500€,bzw. das,was davon noch übrig bleibt,falls es auf dem Weg zur Fachschaft Abzüge (z.B. Bearbeitungsgebühr,keine Ahnung,ob es da sowas gibt) gibt.

Der Bergbau war nur ein Beispiel.OK,kein gutes,das geb ich vielleicht zu,auch wenn der Ende des Bergbaus eh nur noch eine Frage der Zeit ist.Es war ein Beispiel für Subventionen.Ich weiß natürlich nicht genau,was alles vom Bund subventioniert wird (da hat wohl keiner so richtig den Überblick ),aber es gibt sicher unnötige,die nichts bzw. verschwindende Effekte bringen.Ich glaub Westerwelle hat im Wahlkampf Schiffsbauten ind Südkorea oder so erwähnt.Warum Geld an so unnötige Dinge verschwenden (ich nehme hier den Bergbau endgültig und nachträglich raus),wenn sie für das Studium besser aufgehoben werden?Und bevor das wieder kommt:Ich hab mehrmals betont,dass ich wenn Notwendigkeit besteht kein Problem damit habe,Studiengebühren zu bezahlen.Nur dafür muss es auch wirklich eine geben,sprich:Die Uni muss das Geld brauchen,es muss richtig verwendet werden und es sollte so niedrig wie nötig gehalten werden,um die soziale Ungerechtigkeit (wenn sie wirklich sein muss) so gering wie möglich zu halten.Wenn das 500€ sind bezahl ich sie gerne (wenn wie gesagt die Notwendigkeit besteht),aber die Folge davon hab ich ja erläutert und die müsste man dann auch tragen.
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biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

03.12.2005 12:11
#27 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Havanna vielleicht wurde in SB vorfinanziert, sprich es wurde bereits jetzt richtig in die Vollen gegriffen und investiert, weil man wusste, dass man ab 2007/2008 Studiengebühren einführen wird! Denn wenn man erst mit Einführung der Gebühren anfängt zu investieren, dauert es ja erst mal ewig (beim Beispiel mit unserer Uni - Bibliothek bisher 6 Jahre) bis die Investition nutzbar ist. Das würde z.B. dem ersten Jahrgang, der zahlen muss, nichts mehr bringen. Der hätte also absolut keinen Vorteil von seinen bezahlten Studiengebühren. Kann natürlich gut sein, dass ich völlig daneben liege, aber das wäre eine logische Begründung, wobei das aus dem Grund der Logik heraus wieder sehr unwahrscheinlich ist, immerhin bewegen wir uns in der Politik !!
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Lord Nikon Offline

Bundespräsident/in


Beiträge: 489

03.12.2005 12:36
#28 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten


Fein fein… wir scheinen uns ja doch alle etwas anzunähern.

In Antwort auf:
Zu dem Punkt,den ich angesprochen habe,was die VErteilung der Gelder an die Fachrichtungen angeht: Ich meinte nicht,dass für die einzelnen Fachschaften unterschiedliche GEldbeträge erhoben werden,sondern dass die unieinheitlichen Gebühren gerecht verteilt werden.Wenn z.B. X-viele Studenten Germanistik studieren,dann erhält die Fachschaft Germanistik genau die Gebühren,die diese Studenten bezahlen,also X-mal 500€

Ja, ok das ist klar! Ich dachte erst du meintest, dass jede Fakultät nach ihren eigenen Finanzierungskonzept arbeiten soll…

In Antwort auf:
Wobei wir bei der Einheitlichkeit der Studiengebühren doch entgegengesetzte Meinungen vertreten. Wenn man Studiengebühren bundesweit einheitlich regelt, fällt der von mir erwähnte Wettbewerbsvorteil weg.

Ja ich hab ja nicht unbedacht von einem „gleichwertigen Rahmen“ gesprochen, d.h. ja nicht das die Gebühren überall genau gleich hoch sein müssen. Aber jeder faire Wettbewerb muss zu vergleichbaren Bedingungen ablaufen.

In Antwort auf:
Die Uni muss das Geld brauchen

Also müssen wir nur noch über die Notwendigkeit von Studiengebühren diskutieren. Da ich der Meinung bin das die Gebühren, wenn dann bundesweit, eingeführt werden sollen. Bin ich auch nach bundesdeutschen „Durchschnitt“ gegangen und da sind die Universitäten nun mal unterfinanziert. Das dies an „deiner“ Uni nicht der Fall ist, ist halt ein glücklicher Zufall…

So ich muss jetzt doch noch mal ins Bett…die Nacht war zu kurz…


Ich verschiebe niemals auf morgen, was sich auch übermorgen erledigen lässt. (Oscar Wilde)

Havanna Offline

Ministerpräsident/in


Beiträge: 151

03.12.2005 13:46
#29 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten
Naja,dann ist es doch eine gute Diskussion,die jedem was bringt,wenn wir uns annähern.Vielleicht schaffen wir das auch noch im CIA-Thread.
Zu der Notwendigkeit von Studiengebühren:
Du bist für eine bundesdeutsche Regelung und gehst bei deiner Argumentation davon aus.Wenn man es so sieht ist es klar,dass es dann auch an einer vergleichsweise gut ausgestatteten Uni wie SB Studiengebühren gibt.Ich bin aber eher für eine Regelung auf Länderebene,sowohl was die Frage nach dem "ob" als auch nach dem "wie hoch" angeht.Grund ist der erwähnte Wettbewerb.Es kann doch,für den Fall dass es Studiengebühren gibt,nur gut für die Qualität der Unis und damit für die Studenten sein,wenn die verschiedenen deutschen Unis miteinander um die Studenten konkurrieren.Jeder könnte sich dann nach seinen persönlichen Kriterien seine Uni aussuchen,selbst wenn das Kriterium das ist,dass es an ein paar Unis keine Gebühren gibt.Außerdem gäbe es für die Studenten,die auf gut ausgestattete Unis gehen,die keine Studiengebühr brauchen um zu funktionieren keine finanzielle Belastung,die sie gar nicht bräuchten.Dies wäre bei dem bundesdeutschen Modell der Fall.Wenn die Frage der Studiengebühren auf Länderebene geregelt werden würde könnte die Entscheidung über die Studiengebühren viel flexibler gefällt werden als auf der Bundesebene.


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biker85 Offline

Bundespräsident/in

Beiträge: 523

03.12.2005 15:33
#30 RE: Studiengebühren: Beispiel Uni Saarbrücken Antworten

Ich bin für eine Uni - interne Regelung. Also jede Universität entscheidet, ob sie Studiengebühren braucht oder nicht, und ob sie mit den Studiengebühren soviel besser sein kann, als andere ohne, dass sie sich die Einführung erlauben kann, ohne dass ihr Studentenmangel droht! Das impliziert nämlich dann auch, wie Havanna fordert, dass Unis, die auch ohne Gebühren "gut dabei" sind, keine Gebühren einführen müssen. Denn in Bundesländer die zig Unis haben, wie Bayern und NRW beispielswiese werden auch bei der Länderregelung immer Unis dabei sein, die es nicht nötig gehabt hätten. Also bitte nicht von unserem kleinen schnuckeligen Saarland ausgehen, wo wir nur 1 Uni haben!
Aber scheinbar haben wir uns tatsächlich angenähert, fehlt nur noch das "Einverständnis" von Sina!
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