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Dieses Thema hat 4 Antworten und wurde 540 mal aufgerufen
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Tobey
(
Gast
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16.10.2005 16:14
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Meine Damen und Herren, ich glaube auf keinem Kontinent ist die Armut so Gross wie in Afrika, während in Somalia oder Uganda die Menschen verhungern, Leben die Leute in Saudi-Arabien in Saus und Braus. Nach Jahren durch Krieg und Hunger ist die Bevölkerung nicht mehr in der Lage selbst dagegen etwas zu tun. Die Hilfsorganisationen sammeln seit Jahren Spenden und die Vereinten Nationen pumpen sehr viel Geld in diese Länder, warum jedoch tut sich dort nix? Vielleicht irre ich ja aber dort hungern Menschen, dass darf doch nicht der Sinn des Lebens sein, wir kennen dieses Gefühl ja nicht aber ist es nicht das schlimmste was man sich Vorstellen kann zu Hungern?! Wir haben hier Steine im Magen leiden an verfettung und können den ganzen Tag hindurch alles Essen was wir wollen, und dort? Es sterben jährlich endlos viele Kinder an diesen folgen, ich meine wenn wir dort nicht anfangen in diesen Ländern diese Probleme zu untergraben, werden Terroristen eines Tages auch diese Länder für sich entdecken, diese Idee aber nur am Rande. Hauptpunkt bleibt die Frage wo landet das Geld? Und wie kann man Hunger in diesen Ländern effektiv eindämmen? Ich glaube schon seit Jahren ist das THW vor Ort und baut diverse Anlagen zu Hilfe. Was denkt ihr? Mfg Toby Zwei Dinge auf der Welt sind Unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen.
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Es gab mal einen sehr interessanten Artikel im Stern, der eine interessante Blickweise eröffnete. In diesem Artikel ging es um das Statusgebaren, das es seit Jahrhunderten in Afrika gibt. Wie die einzelnen Menschen unter Druck gesetzt werden, das man ihnen sagt, das sie ja nicht etwas besseres werden sollen/dürfen wie der Rest des eigenen Dorfes. Ich schau mal ob ich eine Online-Version des Artikels finde. War sehr interessant und auch im höchsten Maße plausibel -------------------------------------------- HOCH! DIE! INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!!! remember the moor soldiers....
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isaak
Offline
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19.10.2005 02:07
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Ist relativ einfach. Ein afrikanischer Bauer versucht sich eine Existenzgrundlage aufzubauen. Er besorgt sich unter Verzicht und Entbehrungen die Saat, investiert Zeit und harte Arbeit in sein kleines Unternehmen. Als sein Weizen aufgeht, erntet er diesen und versucht ihn zu verkaufen, um seine Familie zu ernähren und seinen Betrieb aufrechterhalten zu können. Währenddessen taucht in der nächstgelegenen Stadt eine Hilfsorganisation auf und verteilt Weizen umsonst. Die deutschen Spender haben nämlich viel Geld gesammelt um diesen Weizen zu kaufen. Der afrikanische Bauer ist jetzt pleite. Er zündet sein Weizenfeld an, geht in die Stadt und empfängt dort den kostenlosen Weizen. Und solange es kostenlosen Weizen gibt, wird sich auch nichts ändern. Die staatlichen Entwicklungshelfer haben das zum Glück inzwischen erkannt. Die meisten Hilfsorganisationen haben aber keine Ahnung von diesen Zusammenhängen, sie wollen nur helfen. Und erziehen durch ihre "Hilfe" die Armen zum Nichtstun.
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Tobey
(
Gast
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19.10.2005 19:24
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Aha, also meint ihr durch die Jahrelange Hilfe ist es soweit gekommen das Afrika sich garnicht entwickeln kann ja? Ich finde diese These durchaus interessant, aber andererseits hab ich auch manchmal das Gefühl das gewisse Staaten den Daumen auf Entwicklungsländer halten damit sich diese nicht so entwickeln.
Mfg Toby
Zwei Dinge auf der Welt sind Unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen.
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Havanna
Offline
Ministerpräsident/in
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21.10.2005 09:33
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Zu Afrika,speziell zum Schuldenerlass,gibt es einen interessanten Artikel in der aktuellen PM Fragen und Antworten.Hab ihn nicht im Netz gefunden,tipp ihn deshalb hier mal ab: Schuldenerlass für Afrika - reine Augenwischerei?
Die reichen Länder sperren sich ja nicht generell dagegen,die überschuldeten Staaten in Afrika zu entschulden. Die G8 haben sich unlängst im schottischen Gleneagles darauf verständigt, den Entwicklungsländern Schulden in Höhe von 55 Milliarden Dollar zu erlassen. Zwischen 1996 und 1999 wurden schon einmal insgesamt 70 Milliarden Dollar Schulden gestrichen. Viel genützt hat es nichts. Ein paar Jahre später sitzt Afrika wieder auf einem riesigen Schuldenberg und trotz parallel fließender Entwicklungshilfe sinken Pro-Kopf-Einkommen und Lebenserwartung sogar. Zum Teil werden dieselben Länder nun zum zweiten Mal entschuldet. Ein Neuanfang ohne Schulden - das ist zwar eine schöne Vorstellung. Sie geht allerdings an der afrikanischen Wirklichkeit vorbei. Beispiel Uganda: drei Milliarden Dollar Schulden im Jahr 2000, zwei wurden erlassen, heute sind es wieder fünf Milliarden,resümiert Andrew Mwende von der Tageszeitung "Monitor" (Uganda) bitter. Die Einzigen, die vom Schuldenerlass profitierten, seien korrupte Regime und selbstherrliche Despoten - deren Misswirtschaft werde gedeckt und die Bevölkerung müsse dafür büßen. Immer mehr afrikanische Intellektuelle sagen das. Zwar ist der Entschuldungsplan offiziell an "gute Regierungsführung" geknüpft. Die Bedingungen werden aber lasch ausgelegt. In vielen Ländern, die in den Genuss der Entschuldung kommen, gibt es kaum übersehbare Demokratiedefizite. Und wenn schlecht geführte Regime durchgefüttert werden, bleibt umso weniger Geld für die Unterstützung positiver Ansätze übrig - ein fatales Signal. Deshalb fordern sogar afrikanische Politiker, die Entwicklungshilfe zu stoppen. Die Afrikaner würden zu Bettlern erzogen,sagt auch der kenianische Wirtschaftsexperte James Shikwati. Wenn sie sich nicht auf die Hilfe der reichen Länder verlassen könnten, würden sich die afrikanischen Staaten mehr für ihre Steuereinnahmen interessieren - und die produktiven Kräfte im eigenen Land unterstützen, statt ihnen willkürlich Steine in den Weg zu legen, argumentiert Mwenda. Und in nem Infokasten stand auch was interessantes,was ich nicht wusste:
Entschuldung = Schulden weg? Eine "hunderprozentige Entschuldung" soll das Ergebnis der letzten G8-Konferenz sein - was dabei gerne verschwiegen wird: Gemeint sind die Schulden, die die Länder bei der Weltbank-Tochter International Development Agency,beim internationalen Währungsfonds und bei der Afrikanischen Entwicklungsbank haben. Nicht mitgerechnet: die Schulden bei 16 weiteren Institutionen, bei der Privatwirtschaft und solche, die die Staaten untereinander haben. So bedeuten hundert Prozent Entschuldung z.B. im Fall Äthiopien in Wirklichkeit nur 29 Prozent.
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