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Einstein
Offline
Ministerpräsident/in
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08.10.2005 21:23
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Wie ich momentan die "gesellschaftliche" Situation einschätze, gibt es wenige Menschen, die sich persöhnlich zur Mitte zählen würden. Die Menschen pendeln zwischen sozialem Bewusstsein und eigenem Nutzen. Die Gesellschaft ist schon gespalten, warum soll dann ein Lager das Zentrum verlagern um "mittiger" zu erscheinen. Um eine effektive "Partei der Mitte" entstehen zu lassen muss die Gesellschaft wieder zusammen kommen. Sie muss zu Kompromissen bereit sein/überzeugt werden, die eine beiderseitige Näherung zulassen. Ohne ist der Gedanke rein theoretisch und die Partei, die als erste den (großen) Sritt wagen würde, verliert Wähler, an die extremeren Ecken. (Vielleicht ist das der Grund der Situation der SPD?)
________________________________________ "Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, dass er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen." [Max Frisch]
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Sina
Offline
Bundespräsident/in
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09.10.2005 12:23
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Klar hab ich das Wahlmanifest gelesen... aber das ist teilweise doch sehr überholt und wirklich in schwerer Wirtschaftslage nicht finanzierbar. Die SPD ist für mich klar eine Partei die auf soziale Gerechtigkeit achtet, aber sie ist keineswegs mehr das was sie war.
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Tobey
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Gast
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09.10.2005 18:25
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Ja aber jetzt stellt sich mir die Frage was war denn die SPD eurer Meinung mal?
Ich meine mir ist schon klar das sie mal die Partei des Arbeitnehmers war, aber das ist sie doch in gewisser Form immer noch oder verstehe ich da gerade was falsch? Mfg Toby Zwei Dinge auf der Welt sind Unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen.
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Fazit
Offline
Bürger/in
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09.10.2005 18:55
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Die SPD kann nicht von sich behaupten, daß nur sie die Interessen der Arbeitnehmern vertritt. Wenn ich von Arbeitsnehmern rede, dann meine nicht kleine Angestellte, Arbeiter und Facharbeiter sondern auch Leitende Angestellte. Dieses Teil der Arbeiternehmer füllt sich eher bei der FDP besser vertreten. Auch die Ausbildung spielt eine Rolle, so neigen viele Naturwissenschaffler, und Lehrer und umweltbewusste Frauen eher dazu die Grünen zu wählen. Die Wähler der Linkspartei sind eher unter Studenten zu finden. - Abgesehen von einem großen Teil der Bevölkerung im Osten.
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Tobey
(
Gast
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09.10.2005 20:37
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Fazit!
Die Arbeitnehmer von denen du sprichst sind in diesem Sinne keine Arbeitnehmer da sie weder unter die Regularien des Betriebsverfassungsgesetzes unter den punkt Kündigungsschutz fallen. Die leitenden Angestellten sind Leute der Tarif Gruppe (kann sein das das nich überall stimmt mit dieser Gruppe) 15: Freiverhandelbare Lohn/Gehaltshöehe. Von daher ist es normal das sich diese Wähler oft in der FDP wiederfinden. Wobei mein Rewe-Lehrer immer davon spricht das es studien gibt in denen das anders ist und Leitende Angestellte sogar öffter SPD wählen. Mfg Toby Zwei Dinge auf der Welt sind Unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen.
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Lord Nikon
Offline
Bundespräsident/in
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09.10.2005 21:48
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@Sina In Antwort auf: Klar hab ich das Wahlmanifest gelesen... aber das ist teilweise doch sehr überholt und wirklich in schwerer Wirtschaftslage nicht finanzierbar.
Trotzdem ist es das aktuelle Programm der SPD und zeigt deren Forderungen auf. Es ist noch nicht mal ein halbes Jahr alt...
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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biker85
Offline
Bundespräsident/in
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10.10.2005 12:38
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Also schließe ich daraus, dass sich Lord Nikon, Sina (auch mit einigem Unmut) und ich einig sind, dass das Wahlmanifest und damit das letzte ernst zu nehmende Programm der SPD eindeutig links der Mitte anzusiedeln ist und das keine gute Entwicklung sein kann, aus den Gründen, die Sina schon vorgebracht hat! Endlich mal Einigkeit!! @Tobey: Ich muss dir auch mal recht geben , die SPD ist keine reine Arbeitnehmerpartei mehr, wie das früher der Fall war, aber in großen Teilen ist sie es noch, auch wenn sie, wie beschrieben, an einige andere Parteien abgeben musste, nicht zuletzt auch an die CDU/CSU ______________________ Jedes Kind braucht einen Vater - Jeder Mensch braucht einen Traum - Jedes Land braucht eine Legende
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Sina
Offline
Bundespräsident/in
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10.10.2005 13:37
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Im prinzip könnte man es so sehen biker. Ich finde das das Grundsatzprogramm der SPD zu überholt ist in vielen Teilen und so schon nicht mehr zu verwirklichen ist. Vielleicht wäre es die Sache wert das jede Partei alle paar Jahrzehnte ihr Programm der Entwicklungen ( z:B: Globalisierung usw. anpasst ) Im Grundsatzprogramm der SPD ist die EU noch die EG. Das heisst es hat nichts mit der akutellen Situation zu tun und das kanns doch eigentlich nicht sein.
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Lord Nikon
Offline
Bundespräsident/in
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10.10.2005 23:05
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Naja man wird sehen was die große Koalition bringt. Die Volksparteien zwingen sich ja nun gegenseitig dazu sich der "Mitte" etwas anzunähern. Ehrlich gesagt muss ich meine Vorstellungskraft schon ziemlich strapazieren, wenn ich daran denke wie die Programme der Union und der SPD zusammenkommen sollen. Wenn ich mir da nur die unterschiedlichen Vorstellungen zum Tarifrecht und den Arbeitnehmerrechten anschaue... Naja vielleicht bin ich nicht Phantasievoll genug.
Liebe Bürgerinnen und Bürger, ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
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In Antwort auf: Es ist ganz klar das links der Union udn rechts der SPD eine Lücke ist die nicht abgedeckt ist.
Das kommt mir genau gegenteilig vor: SPD und CDU/CSU, teilweise auch FDP und Grüne drängeln sich so erbarmungslos in die "Mitte", so dass sie teilweise kaum noch unterscheidbar sind. Die Linkspartei konnte nur deswegen so erfolgreich sein, weil die SPD links ein Vakuum hinterlassen hat. Wenn irgendwo absolut kein Platz mehr für *noch eine* Partei ist, dann in der "Mitte". ------------------------------------ einerseits ... aber andererseits ...
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In Antwort auf: Also schließe ich daraus, dass sich Lord Nikon, Sina (auch mit einigem Unmut) und ich einig sind, dass das Wahlmanifest und damit das letzte ernst zu nehmende Programm der SPD eindeutig links der Mitte anzusiedeln ist und das keine gute Entwicklung sein kann, aus den Gründen, die Sina schon vorgebracht hat!
Dass die SPD sich wieder unterscheidbarer gemacht hat, ist bestimmt maßgeblich für ihr verhältnismäßig glimpfliches Abschneiden bei der BTW verantwortlich. Vor diesem "Linksruck" (der so groß ja nun auch nicht ist und vor allem kosmetische Gründe hat) lag die SPD in Umfragen ja noch bei 24%. Genau dort würde sie auch wieder landen, wenn sie ihr soziales Profil vernachlässigt -- und die Linkspartei steht schon bereit, die verlorenen Wähler einzusammeln. ------------------------------------ einerseits ... aber andererseits ...
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biker85
Offline
Bundespräsident/in
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14.10.2005 12:20
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Bei deinem ersten Punkt gebe ich dir recht. Ohne den Linksruck, hätte die SPD noch schlechter abgeschnitten. Aber die Frage ist doch, ob dieser Linksruck ernst gemeint ist oder doch nur billiger Populismus war, denn wenn man sich die letzten 7 Jahre anguckt, hat diese Regierung doch eine gänzlich gegenteilige Politik gemacht. Und bei diesem Punkt muss ich dir widersprechen, im Wahlmanifest und im Wahlkampf allgemein wurden nicht nur kosmetische Korrekturen vorgenommen, sondern es wurde fast die eigene Politik verleugnet! Die andere Frage ist, kann sich Deutschland noch ein so soziales Profil (in diesem Ausmaß), wie die Linkspartei vorgibt zu haben und die SPD gerne hätte, leisten? Die von der SPD beispielsweise während dem Wahlkampf in die Diskussion gebrachte Angleichung des ALG zwischen Ost und West kostet Milliarden, obwohl vor ein paar Monaten erst beschlossen wurde, dass der Unterschie noch gerechtfertigt wäre. Die während dem Wahlkampf von der SPD angedachte Verlängerung der Bezugsdauer von ALG für bestimmte Personengruppen, kostet Milliarden, obwohl erst vor ein paar Monaten entschieden wurde, dass dies gerechtfertigt sei! Mir scheint das so, als ob erst großartige Reformen verkündet werden, um sie dann Stück für Stück wieder zurückzunehmen, bis am Ende vielleicht gar nichts mehr übrig ist von der "Reform"! __________________________ Jedes Kind braucht einen Vater - Jeder Mensch braucht einen Traum - Jedes Land braucht eine Legende
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